Was ist ein Meeting?

Meetings sind regelmäßig stattfindende Gruppentreffen (vor Ort, online oder telefonisch) in denen Betroffene ihre Erfahrung, Kraft und Hoffnung zu teilen, um ihr gemeinsames Problem der Sexsucht zu lösen und anderen zur Genesung zu verhelfen.

Die einzige Voraussetzung für die Teilnahme an einem Meeting ist der Wunsch, mit der Lüsternheit aufzuhören und sexuell nüchtern zu werden.

In den meisten Meetings findet ein sogenanntes Vorgespräch statt, in welchem den Interessierten offene Fragen beantwortet werden.In den Meetings können Sexsüchtige unter den Bedingungen der Anonymität und durch die Offenheit und das ehrliche Bekenntnis der Anderen die Fähigkeit entwickeln sich selbst zu erkennen. Der oder die Sexsüchtige lernt, die eigenen Schwächen, Fehler und Handlungsweisen selbstkritisch zu betrachten und sie schließlich zu offenbaren. Dadurch werden die positive Selbstannahme und Selbstliebe als Suchtkranker gefördert, was für den Heilungsprozess unumgänglich ist.

Jeder, der etwas zu sagen oder zu fragen hat oder sich der Gruppe mitteilen will, kann dies innerhalb eines Meetings tun. Dabei spricht jeder nur für sich und über sich selbst. Das Meeting folgt einem geregelten Ablauf, damit jeder Teilnehmer*innen sich gleichwertig einbringen und vom Meeting profitieren kann.

Dieses sogenannte „Teilen im Meeting“ bewirkt Folgendes: ein anderer Sexsüchtiger oder eine andere Sexsüchtige wird die gleichen Schwierigkeiten gehabt haben und kann schildern, wie er oder sie damit fertig geworden ist, und was er bzw. sie heute anders macht als früher. Die Erkenntnis, mit dem Problem nicht alleine dazustehen, und das Gefühl, verstanden zu werden, machen Mut. Die Beispiele anderer, die aus scheinbar auswegloser Lage einen neuen Start ins Leben gefunden haben, geben Hoffnung.